Immobilienmakler

Bei dem Verkauf eines Hauses ist es ratsam mit einem erfahrenen Immobilienmakler zusammen zu arbeiten. Dieser unterstützt Hauseigentümer umfassend bei dem Verkauf, in dem er eine Vermittlungstätigkeit ausführt. Immobilienmakler sind Gewerbetreibende, die Verträge vermitteln. In dem Fall eines Hausverkaufs wäre dies die Vermittlung eines Kaufvertrages. Hierzu schließt der Makler mit dem Auftraggeber einen Vertrag ab.

Bezieht der Immobilienmakler am Ende eines erfolgreichen Geschäftsabschlusses eine Provision sowohl vom Eigentümer als Auftraggeber als auch von dem Käufer als Auftraggeber, wird von einer Doppeltätigkeit des Maklers gesprochen. Hierbei muss er im Rahmen der Vermittlung eine neutrale Position beziehen. Kommt er dieser nicht nach, verwirkt er seinen Anspruch auf die Courtage.

Wer als selbstständiger Immobilienmakler tätig sein möchte, benötigt eine Erlaubnis nach §34C der Gewerbeordnung (GewO). Im Rahmen des zivilen Maklerrechtes besteht jedoch das Problem, dass der Makler nicht verpflichtet, sondern nur berechtigt ist, für den Auftraggeber tätig zu werden. Andersherum ist der Auftraggeber nicht verpflichtet die erbrachten Leistungen des Maklers als solche anzunehmen und ihn dementsprechend zu bezahlen. Aus diesem Grund schließen Makler heute vor allem beim Hausverkauf einen Alleinauftrag mit dem Eigentümer der Immobilie ab. Hierbei darf der Eigentümer keine weiteren Makler mit der Vermittlung des angegebenen Hauses  beauftragen noch darf er selbst sein Haus vermitteln.

Ähnlich wie in anderen Branchen gibt es auch in der Immobilienbranche zahlreiche Verbände und Organisationen, in denen unter gewissen Voraussetzungen die Immobilienmakler Deutschlandlands Mitglied werden können. Der Immobilienverband Deutschland (kurz IVD) ist ein Bundesverband für Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen und entstand aus der Verschmelzung des Ring Deutscher Makler (RDM) sowie des Verband Deutscher Makler (VDM). Neben Beratungsdienstleistungen für ihre Mitglieder, profitieren die zahlenden Verbandsmitglieder von einer Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit des IVD.

Hinsichtlich des in der heutigen Gesellschaft etablierten schlechten Rufes der Immobilienmakler wurde ein weiterer Verein gegründet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Qualität der Ausbildung von Immobilienmaklern zu verbessern. Der bvfi – Bundesverband für die Immobilienwirtschaft – bietet hierzu zahlreiche Seminare und Weiterbildungsmöglichkeiten sowohl für Vereinsmitglieder als auch für Außenstehende an.

Die Vorteile bei der Zusammenarbeit mit einem Immobilienmakler sind neben einer eventuellen Akkreditierung von einem der genannten Vereine, das umfangreiche Fachwissen sowie die Marktkenntnisse. Hierbei haben sich viele Makler auf ein bestimmtes Gebiet sowie auch einen Immobilientyp spezialisiert; zum Beispiel in Berlin-Spandau ein Einfamilienhaus zu verkaufen. Nachteile hingegen entstehen, wenn der Immobilienmakler die Vermittlung nicht in dem Maße vornimmt, wie es sich der Eigentümer eines Hauses vorgestellt hatte. Hierbei werden ersichtlich welche unterschiedlichen Leistungen die Immobilienmakler ihren Kunden anbieten. Hinzu kommen regionale Unterschiede bei der Festsetzung der Maklerprovisionen.